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Werksbesichtigung des John Deere-Werks in Zweibrücken

Die Lehrer des Wahlpflichtfaches Wirtschaft und Technik, Frau Barth-Neuheisel und Herr Wilhelm, strebten bereits schon lange an, mit ihrer Wahlpflichtfachgruppe das John Deere-Werk in Zweibrücken besuchen zu können. Jetzt hat es endlich geklappt!

Treffpunkt war am 09.05.2017, um 07.50 Uhr, am Homburger Bahnhof. Von dort aus ging es mit dem Bus nach Zweibrücken und anschließend zu Fuß zum John Deere-Werk in die Homburger Straße 117.

Nach einer herzlichen Begrüßung im Besucherzentrum wurde uns zuerst erklärt, was John Deere eigentlich herstellt, die verschiedenen Einsatzzwecke der Maschinen, die Firmenniederlassungen, die Entstehungsgeschichte und was im Besonderen im Werk Zweibrücken produziert wird.

Hier ein kleiner Überblick zu John Deere:
-1837 wurde die Fa. John Deere von einem Hufschmied und Erfinder gegründet
-aktueller Jahresumsatz 37 Milliarden US-Dollar
-z. Zt. 68 000 Mitarbeiter
-48 Fabriken weltweit

Somit ist John Deere einer der weltweit größten Hersteller von Land- und Forstmaschinen sowie Rasen- und Grundstückspflegemaschinen.


Über das Werk Zweibrücken:

In Zweibrücken arbeiten ca. 1100 Mitarbeiter. Folgende Produkte werden hier entwickelt und produziert:

1. Mähdrescher der Baureihe W, T und S
W Serie: große 660 mm Dreschtrommel mit zehn Schlagleisten, 11000 l fassender Korntank, kann in einer Rekordzeit von bis zu 125 l/s abgetankt werden
T Serie: Geschwindigkeiten von bis zu 40km/h bei der Straßenfahrt- sowohl auf Rädern als auch auf Raupenlaufwerk, Umrüstzeit auf verschiedene Erntegutarten in nur fünf Minuten
S Serie: Wenn sich das Feld in hügeligem Gelände befindet und man häufig bergab und bergauf fahren muss, passt das Hangausgleichssystem Active Terrain Adjustment die Gebläsedrehzahl sowie die Ober- und Untersiebposition automatisch an.

2. Feldhäcksler der neuen 8000er Serie
Diese sind mittlerweile selbstfahrend (GPS gesteuert).

3. Mähdrescher Schneidewerke der Serie R.
Der Hubraum der Fahrzeuge reicht  von 9-19 l  (bis ca. 800 PS) mit einem Tankinhalt von 1100 l.

Jeder Besucher bekam einen Köpfhörer, um die Führung auch in der Werkstatt zu verstehen und eine Schutzbrille und eine Weste, um als Besucher erkannt zu werden.

Danach begann die eigentliche Werksführung, bei unserer Gruppe geleitet durch Herrn Emmert (er hat mehrere Patente entwickelt), wobei uns alle Schritte der Herstellung und des Zusammenbaus ausführlich und anschaulich erklärt wurden. Vom Schweißen der Achsen und Auswuchten der Dreschtrommel über das Lackieren (ein Mähdrescher benötigt ca. 80 kg Farbe) bis hin zum Zusammenbau am Fließband. Dabei wurde uns erklärt, dass jeder Mähdrescher und jeder Feldhäcksler auf den Käufer abgestimmt ist (es gibt 1600 verschiedene Varianten).

Dass es verschiedene Getreidesorten gibt und je nach Anbauland die Körner größer oder kleiner sind, wurde uns erklärt (Spanien hat durch das trockene Klima kleinere Getreidekörner als Deutschland).

Nach der Werksführung wurde uns noch die Lehrwerkstatt von Ausbildungsmeister Herrn Kliver gezeigt. Es wurde angeführt, dass John Deere in Zweibrücken ca. 100 Bewerbungen pro Jahr erhält, von denen 15 Bewerber ausgewählt werden. Daher ist ein vorheriges Praktikum empfehlenswert, wenn man eine Ausbildung bei John Deere absolvieren möchte. Von den 15 Auszubildenden werden derzeit 13 unbefristet und zwei befristet eingestellt. Außerdem wurde uns erklärt, dass folgende Berufe ausgebildet werden. Die Ausbildungsdauer beträgt ca. 3,5 Jahre:

- Industriemechaniker/in
- Konstruktionsmechaniker/ in
- Elektriker für Betriebstechnik
- Mechatroniker

Nach der Führung wurden wir in die Kantine begleitet, wo uns ein leckeres Mittagessen serviert wurde. Nach der Verabschiedung fuhren wir mit dem Bus zurück nach Homburg, wo wir um 13.25 Uhr ankamen und entlassen wurden.

Natürlich stellt sich jetzt wahrscheinlich wieder die Frage, ob so ein Werksbesuch während der Schulzeit überhaupt nötig ist. Meiner Meinung nach auf jeden Fall „ja“, da die Schüler/innen dadurch einiges lernen. Bei der Werksführung gewinnt man nicht nur Einblicke in die Berufe, wie bei Berufsinformationszentren, sondern es wird einem auch erklärt, wie Feldhäcksler und Mähdrescher funktionieren. Außerdem sieht man auch die Arbeitsplätze „in echt“ und nicht nur die Fotos in Berufsberatungszeitschriften. Dies passt sehr gut zu dem Wahlpflichtfach “Wirtschaft und Technik“.

Ich persönlich bin nach der Werksführung am Überlegen, ob ich mich bei John Deere um einen Arbeitsplatz bewerben soll. Ein besonderer Reiz für mich ist, dass 13 von 15 Azubis eine unbefristete Anstellung sowie die Möglichkeit, an riesigen Landmaschinen zu arbeiten, erhalten.
 
Vielen Dank an die Mitarbeiter bei John Deere, auch im Namen meiner Mitschüler, für diese tolle Werksbesichtigung!

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