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„Nathans Kinder“ im Theater Überzwerg

Am 12. März fuhren die Wahlpflichtfachgruppen Darstellendes Spiel 7 und 8 gemeinsam nach Saarbrücken ins Theater Überzwerg, um sich die Vorstellung von „Nathans Kinder“ anzusehen.

Bilder © Uwe Bellhäuser/ Theater Überzwerg

Dieses Jugendstück, das sich in moderner Form mit Lessings Ringparabel befasst, passt hervorragend zu den Projektthemen „Anders“ (DS 7) und „Liebe“ (DS 8) – geht es doch darum, Andersgläubige zu tolerieren, besonders, wenn zwei sich verlieben, die es nicht dürfen…

In Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge streiten sich Moslems, Christen und Juden darüber, wessen Gott der wahre Gott ist. Kurt (ein Kreuzritter) rettet das Mädchen Recha (Tochter des jüdischen Kaufmanns Nathan) aus den Flammen ihres Hauses und die beiden verlieben sich. Als sich Nathan, Rechas jüdischer Vater, der christliche Bischof und der muslimische Sultan einmischen, droht die Situation zu eskalieren. Kann eine Versöhnung zwischen den Andersgläubigen stattfinden? Recha setzt sich unermüdlich für Frieden und Toleranz ein, sprayt Peace-Zeichen und Friedenstauben an die Mauer, faltet bunte Origamivögel – und widerspricht mutig den rassistischen Ansichten der Erwachsenen: Für sie sind Moslems, Christen und Juden immer erst Menschen.

Die Bühne wurde durch bewegliche Zaunwände begrenzt, die Durchschlupf, Trennung, Versteck und Widerstand boten. Durch Schattentheater-Szenen wurde Rechas Rettung aus dem brennenden Haus geschildert. Diese beeindruckten das Publikum ebenso wie die Schluss-Szene, in der die drei grauen Religionsvertreter tanzten. Es gab leise Szenen und laute, berührende, schnelle, bunte und zarte – das ganze Leben auf einer Bühne. Wenn wir etwas lernen können von Recha, dann das: Bleib offen für die Menschen deiner Umgebung. Sperr sie nicht vorschnell in Schubladen. Und verurteile keinen für etwas, nur weil es dir im Moment vielleicht fremd ist. Vor allem und in erster Linie sind es immer zuerst Menschen.

 

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