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Krieg in Ixland – wem gehört Bergistan? Kann ein Kompromiss gefunden werden?

Am Dienstag, dem 23. Februar 2016, trafen sich alle katholischen Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 gemeinsam zur dritten Stunde, um sich an einem dreistündigen Projektunterricht zum Thema „Frieden“ zu beteiligen.

Die beiden Referentinnen

Der noch junge Ältestenrat

Hitzige Diskussionen gehörten dazu

Nach der Begrüßung durch unseren Religionslehrer Herrn Ruffing, der die Veranstaltung in die Wege geleitet hatte, stellten sich zunächst die beiden Referentinnen, zwei junge Studentinnen namens Alexandra Ochs und Christina Kockerols, vor, die im Auftrag des Friedensbildungsvereins EN Paz e.V. (www.en-paz.de) eigens aus Frankfurt angereist waren. Anders als im Religionsunterricht sonst üblich sollte diesmal  das erfahrungsorientierte Lernen in Form eines Planspiels im Vordergrund stehen. Zunächst wurde erklärt, was ein Planspiel ist und danach ging es auch schon los.


Die beiden Leiterinnen teilten uns in sechs verschiedene Gruppen auf, welche jeweils eine Rolle in einem Konflikt zwischen dem Land Ixland und Bergistan einnehmen sollten. Inhalt des Planspiels ist, dass in Ixland Krieg herrscht, weil die Region Bergistan sich abspalten will, um ein selbstständiges Land zu werden. In Bergistan wurden zudem seltene und wertvolle Metalle entdeckt, die für Ixland eine starke Einkommensquelle wären. Das Militär von Ixland kämpft gegen die Bevölkerung von Bergistan und es hat schon viele Tote gegeben.
Bei dem Konflikt spielten die folgenden sechs Parteien jeweils eine wichtige Rolle:

1.Heimatverein Bergblume:
Die Mitglieder lieben die Landschaft von Bergistan, sie wollen Traditionen bewahren und sind besonders stolz auf ihre Sprache. Ihr Ziel ist es, dass ihre Sprache erhalten bleibt und dass die Sprache in der Schule gelernt werden soll.
2.Ixland People For Peace:
Eine Friedensinitiative, deren Ziel es ist, dass alle Konfliktparteien ins Gespräch kommen und gemeinsam an einer Konfliktlösung arbeiten.
3. Bürgerinitiative Bergistan:
Diese Menschen fordern  bessere Lebensbedingungen für ihre Region.
4. Bergrebellen:
Sie bilden die radikalste und stärkste Gruppe der Unabhängigkeitskämpfer in Bergistan und wollen die vollständige Unabhängigkeit zur Verbesserung der Lebensbedingungen durch den Rohstoffabbau.
5. Metall AG Ixland International:
Sie sind die Vertreter des Konzerns Metall AG International, der vor allem am Abbau der Bodenschätze interessiert ist.
6. Fortschritts- und Wohlstandspartei:
Eine liberale Partei, welche die Regierung in Ixland bildet. Die Bergrebellen stellen für die Regierung ein Problem dar.

Ziel des Planspiels war es nun, unter der Führung des Ältestenrates, dessen Mitglieder als Moderatoren tätig waren, eine friedliche Konfliktlösung aller Beteiligten durch mehrfaches Diskutieren und Handeln zu finden. Der Verlauf des Spiels zeigte, wie schwierig es ist, bei verschiedensten Interessen gemeinsam einen Konflikt zu bewältigen. Und wie anspruchsvoll es ist, eine Einigung, mit der alle  tatsächlich einverstanden sind, zu finden. Diese Schwierigkeiten wurden auch deutlich bei der Übertragung der gemachten Erfahrungen des Planspiels auf aktuelle reale Konflikte in der Welt und wenn es um das Finden von Kompromissen, z.B. bei den Sitzungen der UN, geht.
Gegen Ende des Vormittags war noch Gelegenheit, einzelne noch offene Fragen mit den beiden Referentinnen abschließend zu besprechen.

 
Meiner Meinung nach war dieser Vormittag interessant, da gut verdeutlicht wurde, wie Konflikte in Wirklichkeit, sowohl im politischen als auch im gesellschaftlichen Bereich, ablaufen. Ein herzliches Dankeschön an die beiden Studentinnen. Sie gaben sich wirklich sehr viel Mühe bei der Durchführung dieses Planspiels mit uns Schülern der 10. Klassenstufe.

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